Wer sich meine Seite angesehen hat, stößt sogleich auf das Stichwort "Verbundenheit". Für mich ist es eines der zentralen Themen in meinem Leben. Das war nicht immer so und das mag an meinem Alter liegen. Lange war es genau das Gegenteil, nämlich das unbedingte Streben nach Autonomie. Bloß keine Abhängigkeit. Alles kriege ich notfalls alleine hin, wenn das der Preis für die Freiheit sein soll. Gut, dann ist das so. Trotzig, stur, kämpferisch. Am Ende hat mich das ins Burnout gebracht. Nicht nur das, aber das steht auf einem anderen Blatt.
Wir Menschen brauchen Verbundenheit ebenso sehr wie Autonomie. Das ist die Krux. Die Balance zu finden zwischen der Autonomie und der Verbundenheit mit anderen Menschen, sich dazu gehörig fühlen in Teams, einen Freundeskreis pflegen, gesunde Beziehungen im Allgemeinen, ob mit der Familie, den Nachbarn oder mit Freunden. Wir sind soziale Wesen. Alleine, komplett alleine, überleben nur die Härtesten und ich glaube nicht, dass die wirklich glücklich sind alleine.
Auf der anderen Seite steht unser Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmung und Entfaltung. Beschreiten wir Wege zur Entfaltung, die uns aus dem gewohnten Umfeld führen, werden wir oft als Egoisten, Träumer, Spinner oder Schlimmeres betitelt. Wer ausschert aus der Herde, hatte es noch nie leicht.
Auch das kenne ich und ich weiß, es fühlt sich richtig übel an.
Manche gehen daher den Weg des geringsten Widerstandes und der führt zurück in die Herde. Wir passen uns an, verschieben unsere Sehnsüchte auf später mal oder drücken sie ganz weg.
Das geht auf Dauer nicht gut, denn damit verlieren wir die wichtigste Verbundenheit. Die zu uns selbst.
Wenn es soweit ist, dass wir gar nicht mehr wissen, was uns eigentlich gut tut, was so richtig Freude macht und was wir eigentlich noch vom Leben wollen, dann haben wir uns tatsächlich verloren.
Das schafft nur der Mensch. Tiere können das nicht, glaube ich zumindest ;)
Der Weg zurück geht über die Achtsamkeit.
Sich wahrnehmen im Hier und Jetzt.
Das geht tatsächlich am besten in der Natur.
Da kommen wir wie von selbst zu mehr Ruhe und in Verbindung mit Mutter Natur und ihrer wohltuenden Energie können sich ganz langsam wieder Türen öffnen.
Es braucht Zeit. Zeit für sich. Zeit in Stille. Zeit am besten barfuß im Gras. Zeit unter einem Baum oder am Meer oder auf einem Berg oder wo auch immer.
Und dann gibt es noch eine weitere Verbundenheit.
Die mit dem großen Ganzen, mit dem inneren Wissen, mit der geisteigen Welt.
Hier sind viele raus. Ja, klar...ach so eine bist du...so eine Eso Tante...
Ja, genau, das bin ich auch. Esoterisch heißt ja nichts anderes als auf das zu schauen, was innen ist.
Bei all dem Getöse um uns rum, kann man aber gar nicht mitbekommen, ob es da etwas innen gibt, was sich vielleicht bemerkbar machen will. Ich sage gerne, "Ich muss meiner inneren Stimme auch die Chance geben gehört zu werden". Die ist nämlich eher leise.
Und dann kommt fast als logischer nächster Schritt die Verbundenheit mit der geistigen Welt hinzu. Ich muss grinsen, weil ich mir vorstelle, wie einige aufstöhnen und denken "Ach Gottchen, auch das noch..."
Wenn ich die Erfahrungen nicht gemacht hätte, dass es da mehr gibt, als das was wir sehen und wir uns mit all dem verbinden können, dann würde ich nicht darüber schreiben.
Es ist eine Reise. Und Reisen liebe ich. Im Außen wie im Innen.
Das Leben ist eine wahrhaftig traumhafte Reise, zugegeben manchmal alptraumhaft, aber meistens nicht. Es kommt auf die eigene Perspektive an. Das ist auch so ein Thema. Ein anderes Mal...
Alles Liebe erstmal für heute, Kirsten